17.04.14

Gründonnerstag




Brauchtum am Grünonnerstag
Interessant ist, dass viele Bräuche, an denen man an diesem Feiertag besonders festhält, aus dem Volksaberglauben stammen.
Wie die Geschichte um den Namen des Feiertags schon andeutet, spielen am Gründonnerstag grüne Gemüse und Eier, sowie die Farbe Grün insgesamt eine besondere Rolle.

Gemüse 
War es früher vor allem Brauch, zu Gründonnerstag zusammen Kräuter sammeln zu gehen, begnügt man sich heute mit dem Verzehr von grünem Gemüse und grüner Feldfrüchte. Früher hoffte man dadurch nach dem langen Winter die Kraft und Stärke des Frühlings aufzunehmen – was sogar stimmt, denn Frühlingsgemüse wie Grünkohl enthalten viele Vitamine und Spurenelemente. Ein Grund für viele, nach wie vor an diesem Brauch festzuhalten.
Außerdem bestellte man in manchen Regionen zu Gründonnerstag Feld und Garten – in dem Glauben, dass dies eine besonders reiche Ernte beschere. Auch hier spielt die Farbe Grün als Farbe der Hoffnung eine besondere Rolle.

Eier 
Eier, die zu Gründonnerstag gelegt wurden, waren die so genannten Antlasseier oder Gründonnerstagseier. Diese wurden im Mittelalter zur Kirche gebracht und geweiht. Anschließend verspeiste man zusammen mit seiner Familie einen Teil der Eier. Wichtig war dabei, auch ein Stück der Schale mit zu essen – denn ihr wurden besondere Kräfte zugesprochen. Die Reste der Eier und der Schale mussten daraufhin ins Feuer geworfen werden. Dadurch, so glaubte man, war man das ganze Jahr über vor allerlei Krankheiten und Leiden geschützt.
Daneben wurden die Antlasseier noch für viele andere Abwehrzauber eingesetzt. So war es in manchen Regionen z.B. Brauch, einen Teil der Schale in den Herd oder die Hauswand einzumauern oder sie im Garten oder im Stall einzugraben. Je nach Platzierung erhoffte man sich so Schutz vor bösen Geistern, eine reiche Ernte oder Schutz vor Erkrankungen des Viehs. Legte man das Ei auf den Dachboden, so hieß es, war man vor Blitzeinschlägen gefeit. Ein Ei vergraben in der Nähe eines Stroms wehrte Überschwemmungen ab. Sogar Hexen konnte man der Legende nach durch die Gründonnerstagseier erkennen und abwehren.
In manchen Regionen Deutschlands sucht man heute Eier bereits an Gründonnerstag statt an Ostern.


Am Gründonnerstag wurde auch gepflanzt, was grünen sollte, Zimmerpflanzen wurden umgetopft und es wurde ausgesät. Die am Gründonnerstag gesäten Kräuter und Pflanzen gelten als widerstandfähig; die Heilkräuter, die an diesem Tag gesetzt oder gesät werden, sollen eine besonders starke Heilkraft haben. Aus ihnen und aus Frühlingsblumen wird ein Kranz (Antlass-Kranz) gebunden, der aufgehoben wird und zusammen mit einem Antlass-Ei in den Erntekranz gebunden wird. 
Wer sich das Gärtnern für den Karfreitag aufhebt, wird – so der Volksmund – enttäuscht, denn angeblich gedeihen die dann gesäten Pflanzen nicht.

In den Kirchen verstummen heute nach dem "Gloria" die Glocken. Man sagt: "Die Glocken fliegen nach Rom." Blumenschmuck und Kerzen werden entfernt. Bis zur Osternacht wird jetzt mit hölzernen Ratschen und Klappern zur Messe gerufen. Dieser Brauch war schon zu Zeiten Karl des Großen bekannt. 


Bauernregeln zum Gründonnerstag
Am Gründonnerstag und Karfreitag Regen, gibt selten Erntesegen. 
Ist der Gründonnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß. 
Weil die Osterfeiertage "bewegliche" Festtage sind, bewahrheiten sich die Wetternregeln nur selten!
Liebe Grüße zum Grün - Donnerstag , eure 

1 Kommentar:

  1. Heute hier auch schon ein Feiertag ist die ganze Woche schon im Zeichen von Prozessionen und Feierlichkeiten.

    Hoffe dein Donnerstag war heute auch schön grün und ganz liebe Abendgrüssle

    Nova

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